In Passau hat die Donau schon eine beeindruckende Größe erreicht, dabei steht sie erst am Anfang ihres Weges zum Schwarzen Meer. Im Charakter ist sie immer noch ein Gebirgsfluss, die Wasserkraftwerke, immerhin neun an der Zahl, haben der Donau aber viel von ihrer einstigen Wildheit genommen.
Leicht hat sie es nicht auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer, mehrmals muss sie sich durch die Böhmische Masse zwängen, tief eingeschnitten mit teils gewaltigen Flussschlingen. Eferdinger Becken und Machland sind weite Landschaften am nördlichen Rand des Alpenvorlandes, bevor es im Struden- und Nibelungengau wieder eng wird. Die bekanntesten Regionen sind sicherlich die liebliche Wachau und der Wienerwald, die nordöstlichste Alpenregion, den die Donau im 90-Grad-Bogen umfließt, um Wien zu erreichen.
So vielfältig wie die Landschaft, so vielseitig ist auch ihre Nutzung. Große Wälder wechseln mit Weinbergen und Gemüsefeldern, Weideflächen mit Naturschutzgebieten. Die drei Städte Passau, Linz und Wien sind alle äußerst sehenswert, dazu gibt es eine Vielzahl reizender Städtchen und Dörfer mit ganz eigenem Charme.
Die Wasserqualität der Donau zwischen Passau und Wien ist gut. Das Passauer Trinkwasser wird dem Fluss entnommen, und bis Wien gibt es immer wieder, teils historische, Badeplätze und Strombäder. Im Donautal, bei Linz und bei Wien wird eifrig Fischfang betrieben, nur der Stör ist seit dem Kraftwerksbau am Eisernen Tor nicht mehr anzutreffen.
Fisch ist nur ein Element der bekannt guten Österreichischen Küche. Neben spannenden Entdeckungen sollte man ruhig auch mal die Klassiker probieren, um zu erleben, wie so etwas schmecken sollte: original Wiener Schnitzel, original Linzer Torte, original Marillenmarmelade...
Das Wetter an diesem Donauabschnitt ist für Radler angenehm von April bis einschließlich Oktober. Je weiter östlich man fährt, desto wärmer wird es. Die Nächte können überraschend kühl sein, Niederschlag hält sich in Grenzen.
Da praktisch ganz Österreich über die Donau entwässert wird, kommt es allerdings nicht selten zu Hochwasser. Dies geschieht, meist im Juni, wenn die Schneeschmelze in den Alpen mit Regen in den Alpen und Süddeutschland zusammenfällt, genauer, die Hochwasser führende Deutsche Donau mit dem Hochwasser führenden Inn in Passau zusammentrifft. Dann kann sich eine katastrophal hohe Scheitelwelle aufbauen, die allerdings nach wenigen Tagen auch wieder abgeflossen ist. Behörden und Privatleute an der Donau sind derart eingerichtet und routiniert, dass ca. 1 Woche nach einem Hochwasser nichts mehr davon zu erkennen ist.